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03 Feb FIS World Cup: Absagen und überraschende Ergebnisse

Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit – auf der legendären Kandahar Rennstrecke in Garmisch-Partenkirchen stürzten sich die Wettkämpfer halsbrecherisch die steile Piste hinunter, während hunderte Zuschauer gespannt mitfieberten. Das Grand Hotel Sonnenbichl war dieses Jahr sogar Teamhotel der österreichischen Mannschaft.

Bibbern um den World Cup

Der FIS Alpine World Cup ist jedes Jahr ein Highlight – für die Teilnehmer sowieso, aber auch das Publikum am Streckenrand kann sich vor Spannung kaum halten. Lange war jedoch nicht klar, ob das berühmte Kandahar Rennen auf Grund der Wetterbedingungen überhaupt stattfinden kann. Doch dank neuer Schneefälle war der World Cup 2016 am 30. Januar gesichert! Täglich waren zahlreiche Helfer auf der Kandahar unterwegs und machten den berühmten Streckenabschnitt renntauglich. Nachdem die Herren am Donnerstag und Freitag fleißig trainiert haben, fanden dann am Samstag das endgültige Rennen statt. Der freie Fall mit 92 Prozent Gefälle auf der legendären Strecke war dieses Jahr jedoch leider kein Bestandteil des Rennens. Auch musste der Riesenslalom am Sonntag auf Grund von Schneeregen und Regen leider abgesagt werden.

Spannend war es jedoch trotzdem! Denn wer vielleicht zum ersten Mal an der berühmten Kandahar stand, kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die Hänge sind steil, die Piste vereist. Und dennoch rasten die Skifahrer mehr als drei Kilometer in weniger als 1,5 Minuten hinunter. Die Stimmung im Publikum war nichts für schwache Nerven! Mitreißend und lautstark jubelten die Fans, tobten und schwangen Fahnen während sie fast schon atemlos die halsbrecherischen Abfahrten der Wettkämpfer verfolgten.

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Österreicher wohnten im Grand Hotel Sonnenbichl

Das Grand Hotel Sonnenbichl war in diesem Jahr das Teamhotel der österreichischen Mannschaft, zu der auch der Gewinner aus 2015 gehört: Hannes Reichelt raste die Kandahar innerhalb von 1:11 hinunter und holte sich damit den Titel. Marcel Hirscher (Foto), der 2014 beim FIS Alpinen Skiweltcup seinen dritten Titel in Folge holte sagte zu dem abgesagten Riesenslalom „Der Skigott macht’s mir nicht leicht“.

Überraschende Ergebnisse

Der Norweger Aleksander Aamondt Kilde sprang für seinen verletzten Landsmann Svindal ein und gewann das legendäre Kandahar-Rennen. Dabei rollte er das Feld von hinten auf: Als 30. Starter ging er ins Rennen und war selbst überrascht, dass auf den derzeitigen Pistenzuständen noch eine so gute Zeit möglich war. Vor ihm waren bereits viele Favoriten ausgeschieden. Der deutsche Starter Andreas Sander erreichte mit Platz 8 sein bestes Karriere-Ergebnis.

Diese Piste hat es in sich

Die Kandahar-Abfahrt im Skigebiet von Garmisch-Partenkirchen gilt als eine der anspruchsvollsten Rennstrecken im Alpinen Ski-Weltcup. Ihren Namen erhielt sie als einer der fünf Austragungsorte des Arlberg-Kandahar-Rennens, das wiederum nach Frederick Roberts, dem Earl of Kandahar, benannt ist. Schon seit 1954 ist Garmisch-Partenkirchen Veranstaltungsort der traditionellen Arlberg- Kandahar-Rennen. Seit 1970 finden hier jährlich die FIS Ski-Weltcuprennen statt. Die Veranstaltung wird jährlich durch den Ski-Club Garmisch-Partenkirchen ausgerichtet.

Fakten zur Strecke:

  • Start auf 1.690 Meter Höhe
  • Ziel auf 741 Meter Höhe
  • Länge: 3.330 Meter
  • Laufzeit: zwischen 1:45 und 1:50 Minuten

 

Am 6. und 7. Februar können wir auf das Kandahar-Rennen der Damen in Garmisch-Partenkirchen gespannt sein.

(Fotos: OK FIS Ski-Weltcup)

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